Erfolgsaussichten einer Zahnimplantation
Die Implantation gilt als eine der besten Möglichkeiten des Zahnersatzes. Mit kaum einem anderen Zahnersatz können Sie Ihr Leben trotz Zahnverlust so unbeschwert genießen und erfahren so wenige Einschränkungen im Alltag. Ein Implantat bzw. ein implantierter Zahnersatz, gibt Ihnen das Gefühl von eigenen, echten Zähnen und kann auch aus ästhetischer Sicht absolut überzeugen. In der Regel wirkt ein implantatgetragener Zahnersatz natürlicher als ein Zahnersatz, der auf anderen Halteelementen beruht.
Zudem ist die Zahnimplantation das am meisten und am besten erforschte Behandlungsgebiet im Bereich der Zahnmedizin und Kieferchirurgie. Die Wissenschaft hat in diesem Punkt in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten große Fortschritte gemacht - sowohl bei der Vorbereitung der Implantation, als auch bei dem eigentlichen operativen Eingriff.
Die Erfolgsraten bei Implantationen steigen stetig, die Komplikationen werden seltener oder fallen geringer aus. Statistisch betrachtet sind die Erfolgsaussichten einer Zahnimplantation sehr gut und weit mehr als die Hälfte der Patienten erlebt eine komplett komplikationslose Behandlung.
Wie die individuellen Erfolgsaussichten für eine Implantation sind, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Viele hiervon können wir bereits in der Planung und Diagnose berücksichtigen - wie beispielsweise die Knochendichte und Knochenqualität.
Grundsätzlich sind Implantate dazu gemacht, ein Leben lang zu halten und im Kiefer zu verbleiben. Damit dies auch geschieht sind aber nicht nur qualitativ hochwertige Implantate und eine gute Arbeit des Implantologen gefragt, sondern auch ein Kieferknochen, der in der Lage ist, die Implantate zu umschließen.
Über die Knochendichte und Knochenqualität können wir Sie nach Anfertigung einer digitalen Volumentomografie - DVT - beraten, die uns Aufschluss über diese Faktoren gibt. Gegebenenfalls kann ein Knochenaufbau vor der Implantation sinnvoll und notwendig sein, um die Erfolgsaussichten einer Zahnimplantation zu verbessern.
Neben der Knochendichte und Knochenqualität spielen auch Vorerkrankungen beim Ermitteln der Erfolgsaussichten eine Rolle. Häufig ist die Parodontitis eine Ursache für Zahnverlust. Haben Sie sich für die Implantation entschieden, sollte aber der Kiefer auf jeden Fall frei von Parodontitis sein.
Parodontitis führt zu einem Kieferknochenrückgang und kann damit die Implantate gefährden. Die Implantitis oder genauer gesagt, die Periimplantitis, ist eine gefürchtete Folgeerkrankung bei entzündeten Kiefern, die im schlimmsten Fall zum Verlust der Implantate führt (siehe Komplikationen). Werden Vorerkrankungen aber vor der Implantation behandelt, verbessern sich die Erfolgsaussichten für eine Zahnimplantation deutlich und dem Eingriff steht nichts mehr im Wege.
Ist die Operation abgeschlossen, wurde ein wichtiger Meilenstein in Ihrer Implantation erreicht. Jetzt gilt es, um den Erfolg zu erhalten, vor allem in der Einheilzeit engmaschige Kontrollen durchzuführen und die Heilung geduldig abwarten. Wieviel Zeit Sie hierfür einplanen sollten, besprechen wir weit vor der Implantation mit Ihnen in einem persönlichen Beratungsgespräch.
Wir haben nun über die gesundheitlichen Aspekte gesprochen, welche direkten Einfluss auf die Erfolgsaussichten einer Zahnimplantation haben. Hinzu kommen technische und menschliche Voraussetzungen, die ebenfalls im direkten Zusammenhang mit der Erfolgsquote für Zahnimplantate stehen.
Die gute Diagnose vorab haben wir schon angesprochen. Bei der Wahl Ihres Arztes und der Praxis, in der Sie die Implantation durchführen lassen möchten, sollten Sie darauf achten, dass in den Erfolg der Implantation investiert wird - beispielsweise mit hochwertigen Diagnosegeräten wie dem digitalen Volumentomographen (DTV) oder der navigierten Implantation.
Noch immer der Hauptgrund für eine erfolgreiche - aber leider auch für eine gescheiterte Implantation - ist der behandelnde Implantologe. Von diesem hängt also viel ab. Bereits im ersten Gespräch können Sie dem fachlich kompetentem Arzt "auf den Zahn fühlen", um zu erkennen, ob Sie in den richtigen Händen sind. Ein guter Implantologe sollte Sie umfangreich aufklären - nicht nur über die Kosten, die auf Sie zukommen, sondern vor allem auch über mögliche Komplikationen sowie die Alternativen zur Implantation. Wenn alle Voraussetzungen für eine erfolgreiche Implantation gegeben sind und Sie sich diese ausdrücklich wünschen, ist es grundsätzlich sinnvoll über die Alternativen Bescheid zu wissen.
Unser Tipp: Fragen Sie auch konkret nach den Erfahrungen des Behandlers und gehen Sie sicher, dass dieser sich auch regelmäßig fortbildet. Dieses Internetfachbuch gibt Ihnen einen guten Einblick in das Thema der Implantologie und soll Ihnen bei Ihrer Arztwahl auch die Möglichkeit geben, kritische Fragen zu stellen.
Ist ein guter Arzt gefunden, eine umfangreiche Diagnose gestellt und sind Vorerkrankungen erfolgreich behandelt, kommt es oft nur noch auf eines an: die zuverlässige Mitarbeit des Patienten.
Kurz gesagt: Die Erfolgsaussichten für eine Zahnimplantation stehen sehr gut. Trotzdem möchten wir Sie - im nächsten Kapitel - auch über mögliche Komplikationen vor, während und nach der Implantation aufklären.